Mein Kunst ist barrierfrei und frei:)

Orsolya Balvinszky

Freischaffende Künstlerin

Für meine taktile Ausstellungen

lade ich Sie herzlich ein.

Die erste ist in August 20. bis 04.10 in Öffnungszeiten des GZ Caffè offen, wo Sie meine eigene Werke berühren dürfen .

In die nächste Ausstellung mit mehren Künstler**innen zusammen freue ich mich meine einige tastbare Werke zu hängen.

  • Austellung:Wo ist der Kuckuck?

GZ Oerlikon

Gubelstrasse 10.

8050 Zürich

2.Ausstellung

"Welten der Diaspora-Globale Transkultur "

ab 13.09-11.10.24

Orsolya Balvinszky stellt einige Taktiler Bilde aus , deswegen Sie sind herzlich eingeladen.

in Galeria 16 b, an der Ausstellungsstrasse 16, 8001 Zürich



Das Bild sieht wie ein Wassertropfen aus. Um den Bilderrahmen ist ein weicher brauner Stoff gewickelt. Auf der rechten Seite des Bilderrahmens befinden sich kleine goldenfarbige Glöckchen, zwischen denen auch ein verzierter Knopf ist. Auf der anderen Seite des Rahmens sind unterschiedliche Stoffe, deren Hauptteile von einer gelöcherten Einkaufstasche angefertigt sind. Zu dieser Einkaufstasche gehören auch kleine Körbchen, die aus Ringeln gefertigt sind, in deren Mitte Knöpfe und Steine gelegt sind.

In dem Bild steht ein Brunnen, wie ich ihn mir vorgestellt habe.

Ganz oben finden wir einen weichen Rundbogen mit Hasenfell, der das Dach des Brunnens ist.

In der Mitte des Rundbogens, ein bisschen weiter unten, befindet sich ein kleiner Kübel aus Metal, an dessen Henkel eine kleine Glocke hängt. Er hat einen herzförmigen Stein in der Mitte. Ein kleines Körbchen gehört auch dazu , in dem eine grössere rote Glocke liegt , mit der wir Töne erzeugen können.

Neben dem Körbchen rechts ist eine Taschengriff aus Plastik, an dem ein Holzfederhalter mit einem Damillfaden befestigt ist. Auf der linken Seite des Körbchens können wir ganze Kurumas-Gewürzestangen riechen und berühren. Unter dem Körbchen sind zwei Schnapsgläser aus Holz, zwischen denen wir zwei Kaffelöffel von Zürich anfassen und wieder einmal Töne generieren können. Unter dem Brunnen liegt ein Netz mit karoförmigen Löchern, auf denen rechteckförmige chinesische Besteckhalter, Schraubenmuttern, Steine und Niete sind.

Als Kind habe ich sehr viel Wasser aus Brunnen getrunken, deshalb habe ich als eine schöne Erinnerung das Bild angefertigt.


Pfefferbasilika

Das Bild zeigt uns ein altes geschmücktes Gebäude.

Das Gebäude steht in der Mitte des Bildes. Es ist mit Perlen, Knöpfen, Halsketten, Schlüsselanhängen und Schmuck geschmückt.

Eine Pfeffermühle befindet sich neben der Basilika unten rechts. Sie hat eine echte Kurbel, die mit Ketten, Perlen, Glöckchen und Spitze dekoriert ist.

Auf der rechten Seite des Gebäudes können wir einen phantasievollen bordeauxfarbigen Baumwollfaden abtasten, der an seinem linken Ende eine hellblaufarbige Schnur berührt. Am Ende der hellblauen Schnur ist ein Mohnkokon.

Das Bild ist mehrförmig, es hat einen komplizierten Bildrahmen, der mit einem bordeauxfarbigen Samtstoff bezogen ist.

Das Hauptbild ist mit einer Rucksackschnalle umgeben.

Auf dem bordeauxfarbigen Samtstoff können wir schön verarbeitete Türscharniere, Becheruntersetzer aus Perlen, silberfarbige eckige Knöpfe anfassen.

Ich finde, Basiliken haben eine schöne Form und sind sehr bunt. Ich wollte den blinden Menschen zeigen, wie ich mir eine Basilika vorstelle.


Der Heikle Mann

Das Bild ist ovalförmig. Der Rahmen ist aus blutorangefarbigem Stoff.

Das Bild zeigt einen Mann, der den Betrachter anschaut. Der Mann hat wellige Haare, die aus Metallringen, Schlüsseln und Büroklammern hergestellt sind. In seinen Haaren können wir Teeeier, eine kleine Ledertasche und schließlich auch ein Set mit Förmchen zur Tortendekoration finden. Unter seinen Haaren sind große braunfarbige Perlen, Glöckchen mit orangenfarbigem Stoff bezogen. Auf der linken Seite ist ein Stück von einem Föhn , mit seinen Löckchen und Streifen gut in einen weichen schwarzen Baumwollstoff versteckt. Auf der rechten Seite ist einen Stück Kaffeefilter steht. Er trägt einen Jägerhut, der aus einem Besteckhalter, einem alten Rasiermesser und einem Herz aus Metall besteht. Sein Gesicht ist oval, das ist aus Wachsmalstiften geschmolzen worden.

Seine Augen sind Fadenhalter und er trägt eine Brille. Seine Nase ist ein Flaschenkorken, der so aussieht wie eine kleine Traube, auf der eine Schachfigur mithilfe eines Gumibands ausgezogen ist. Sein Mund besteht aus einem Draht mit Glöckchen, der auf der einen Seite rechts ein Medaillion aus Metall und auf der anderen Seite links einen Spielwürfel hat. Sein Mund ist ein Stück aus einem türkischen Ballerina-Schuh. Er hat aber auch einen Bart, der aus rundförmigen Besteckbehältern und Spielfiguren geformt ist.

Das Bild habe ich zur Erinnerung an einen Jungen gebastelt, der mir eine gute Lektion von Selbstvertrauen gelehrnt hat.

Terézia (Theresia)

Das Bild ist rundförmig. Der Bildrahmen ist mit einem türkisblauen löchrigen Gürtel umgeben, den ich mit Absicht umgekehrt gelegt habe. An der Gürtelschnalle ist ein kleines Glöckchen, das mit einem türkisblauen Filzstoff umgeben ist. Auf der inneren Seite des Rahmens können wir drei Stoffe finden, der eine ist kariert und hat dunkel- und hellgraue Farbtöne, der andere Stoff ist aus Seide und schwarz mit kleinen cremfarbigen Punkten und ein dunkelblauer fester Gummistoff mit weißen Streifen. In der Mitte des Bildes befindet sich eine Frau mit einer braunen Hautfarbe. Sie kommt wahrscheinlich aus einem warmen Land. Ihr Körper besteht aus einem Plastiklöffel, Holzperlen, einem Metalarmband, kleinen Steinen, Haargummis, kleinen Batterien, Holzspannen, einer Wäscheklammer, dem Haken eines Kleiderbügels, einem Mückennetz, einem Medaillon. Ihre Schultern bestehen aus Gelenkschrauben.

Zu ihrem Kopf gehören Augen, die mit einer Kordel umhüllt sind und sie trägt eine Brille. Ihr Gesicht besteht aus zwei Medaillons. Ihre Nase ist ein Fahrradventil und ihr Mund die Schraube davon. Und sie sagt ohhhh, weil sei glücklich und überrascht ist. Ihr Kinn besteht aus einem Fischmedaillon. Ihr Ohr, auf dem die Brille sitzt, ist ein Bilderhaken.

Sie hat bunte Haare, die aus bordeauxfarbigem, grau karriertem geflochtenen Stoff und roten Baumwollkordeln bestehen. In den Haaren sind Glöckchen mit Perlen, Steine, Ohrringe, kleine Glühbirnen und Tischdeckenhalter zu finden.

Im Bildrahmen ist eine Schneckenform mit kleinen Angelhaken versteckt.

Das ist meine erste Frau. Ich habe mir überlegt, wie ich eine Frau darstellen kann. Terézia stelle ich mir so vor, mit vielen bunten Haaren.


Ist das ein Holzfass?

Das Bild ist kreisförmig. Sein Hintergrund besteht aus einem schwarzen Pelz, die Kontur des Hintergrundes wurde aus einem rot -orangenfarbigen Wollschal geformt. Auf dem Bild finden wir ein Fass, das aus einem Besteckkorb gestaltet wurde.

Er ist mit vielerlei Stoffen, Gewürzen geschmückt. Auch innerhalb des Fasses kann man interessante Materialien, Hosenträgerdruckknöpfe, Glöckchen ertasten. Die Farbe des Stoffes im Fass ist beige, auch außerhalb des Fasses finden wir Glöckchen sowie winzige Räucherstäbchen. Auf dem Fass finden wir noch andere unterschiedliche Materialien wie Holz, Orangenschalen, Pfeffer, Linsen, Mangoschalen, Perlen, Heidelbeeren,Tannenzapfen, Miniaturkarten, Zimt, Kümmel, Fonduegabelgriffe, Wolle, Glöckchen, Plastikpflanzen, Chilipaprika und Kristalle.

Das ist eine schöne Erinnerung an einen Ausflug, den ich mit Schulkollegen gemacht habe. Wir waren bei Winzern und haben eine Weinprobe gemacht. Es gab im Keller viele Weinfässer aus Holz.


Salzbaum

Das Bild ist rundförmig, der Rahmen wurde aus rosafarbiger weicher Wolle angefertigt. Im Bildrahmen habe ich kleine Glöckchen versteckt.

Auf dem Bild steht ein Baum aus Salz. Das Salz ist rosafarbig, denn das ist Himalaia-Salz. Die Äste des Baumes sind aus kleinen Holzstücken gebastelt.

Zwischen den Baumästen können wir Schneckenformen aus Draht, ein Gummibälchen, ein Stück Weinglas mit Perlen, über denen die Glocken hängen, fühlen. Die Hauptlinie des Baumes ist eine hellrosa-farbige Schnur.

In Hintergrund kann man unterschiedliche Körner und Linzen finden.

Als ich das Bild angefertigt habe, hatte ich schöne Gedanken von einem Garten, in dem die Bäume im Frühling blüten.

Der Kürbis

Das Bild stellt eine von mir vorgestellte Kürbis dar.Es hat die Form eines stehenden Rechtecks, sein Rahmen wurde aus braun-schwarz-dunkelblau- weisse Stoff angefertigt. Auf dem Bild finden wir eine Figur ,dessen Körper auf einen Birne ähnelt. Der Körper des Kürbises ist mit Knöpfen, Glöcken, Perlen, ein Banduhr, ein Duftkerz , Baumwolleschal und noch mit zwei Ringen, die mit Glöchen umhüllt sind.Auf dem Körper des Kürbises befinden sich noch, Knöpfe, Perlen und Glashalbkurgels, Baumwollfaden und Halsketten.

In Hintergrund sind nicht nur Grüne Baumwolle,sondern auch Samt mit Glocken und ein Teil einer Kappe zu befinden.

Wo ist der Kuckuck?

Das Bild hat die Form eines stehenden Rechtecks.

In der Mitte des Bildes finden wir eine Instrument,dessen Form uns an einem Gittarre ähnelt. Der aus Kernen, Knöpfe und bunten Textilien besteht, aber ich halte es wichtig zu erwähnen, dass ich die Teile einer Kuckucksuhr in das Werk versteckt habe.

Die Mitte des Bildes mit Perlen, Knöpfe, und einem Schlüssel. Auf die rechte Seite des Bildes finden wir Scnürren mit Knöppchen, viele Aprikosekernen mit türkisblauen Baumwollfaden ebenso.Ich muss Ihnen zugeben, dass ich auf diesem Bild weder ein Kuckuck, noch einen Fink befinden zu sein.

Deshalb das Bild "Wo ist der Kuckuck?"als Titel bekommen hat. Auf die rechte und die linken Seiten mit viele kleine, Dinge ,wie Duftkerze, braune flexible Baumwolle geschmückt ist.

Die Farben, die wir abtasten können sind, Rose, Braun, Türkisblau, Grün.

Der Bildrahmen wurde aus einem Garnstoff mit weissen und schwarzen Abtönungen angefertigt.

Im Hintergrund des mittleren Teiles des Bildes finden wir ein Baumwohlstoff,der mit Glocken, Perlen und grün farbigen Textilien geschmückt ist.


Ich möchte mich vorstellen:

ich heiße Orsolya (auf Deutsch Ursula) und bin 41 Jahre alt.

Meine Haare sind dunkelblond und schulterlang, ein bisschen wellig. Meine Augen sind blaugrün, mein Gesicht ist oval. Meine Körpergröße ist 172 cm, mein Körpergewicht ist 64 Kilo.

Als Ungarin aus dem Partium bin ich in Sathmar, in Rumänien geboren, meine Muttersprache ist Ungarisch.

Mein Vater heißt Sándor Lorand Balvinszky. Er ist reformierter Pastor. Meine Mutter heißt Mária Balvinszky, sie ist reformierte Religionslehrerin.Ich habe einen Bruder . Er heißt Sándor Zoltán Balvinszky und er arbeitet als EDV- Fachmann.

Ich mochte in meiner Kindheit mit meinem Bruder oft Tonfiguren basteln.

Mit 16 Jahren gelangte ich infolge meiner Studien in der klassischen Musik nach Debrecen, nach Ungarn.Hier besuchte ich ein Musikgymnasium.Ich ging in eine Spezialklasse für Kirchenmusik.

Danach absolvierte ich eine Fachausbildung für pädagogische Assistentin, dann schloss ich ein Studium für heilpädagogische Assistentin ab.

Wegen meiner Studien in Musik hatte ich keine Gelegenheit, Zeichnen und Malerei zu studieren. Das ist deswegen gut, weil ich so ohne Regeln und Obligationen ,frei schaffen kann.

Warum begann ich, mich damit zu beschäftigen?

Während meiner Zeit in Budapest hatte ich zweieinhalb Jahre lang einen blinden festen Freund, Thomas. Davon abgesehen, dass er von Geburt an blind war und nicht einmal das Licht wahrnahm, genoss und erlebte er das Leben mit all seinen Schönheiten troztdem völlig.

Er hatte eine Erziehung, die ihn auf ein positives,selbständiges Leben vorbereitete.Als Kind besuchte er die Theater-und Konzertsäle sowie die Ausstellungen regelmäßig.

Er nahm als Kind und auch als Erwachsener mit offener Persönlichkeit an gemeinsamen Programmen, Veranstaltungen, Zirkeln zusammen mit sehenden Menschen gern teil. Er lernte Harfe spielen, Origami machen, außerdem tanzt er wöchentlich zwei bis dreimal.Er hatte sogar in einem Film eine Hauptrolle und er erwarb ein Diplom in Englisch an der Universität .

Er studierte öfter auch im Ausland, unter anderem in den USA und in Indien. Ich halte es für ein großes Glück, dass ich ihm begegnet bin. Oft gingen wir zusammen auf Austellungen , aber er durfte die Bilder nicht berühren, deshalb versuchte ich, ihm alles zu erzählen, was ich nur konnte.

In einer Ausstellung brüllte ihn der Museumswärter an, als er ein Gemälde berühren wollte, dass er es nicht darf. Demnach begann ich solche Bilder anzufertigen, die man berühren durfte. Ich habe auch einem anderen netten Freund von mir viel zu verdanken. Sein Bruder ist auch sehbehindert und arbeitet als Snookerlehrer im eigenen Unternehmen in Budapest. Auf die Wirkung von Thomas setzte ich meine heilpädagogischen Studien fort ,und begann in Budapest, in dessen Umgebung und in den grösseren ungarischen Städten Ausstellungen zu organiseren.

Ich bekam von Thomas und mehreren sehbehinderten Freunden von mir sehr viel seelische Kraft, deshalb möchte ich überall auf der Welt sehenden und nicht sehenden Menschen, Alten und Kindern Ausstellungen organiseren. Ich möchte die Botschaft auf der Welt, wo es möglich ist, weiterleiten, dass wir das Leben voneinander akzeptieren sollten. Wir sollen es wagen, andere um Hilfe zu bitten und imstande sein, Hilfe anzunehmen.

Ich organisiere schon seit über 18 Jahren sehenden und nicht sehenden oder sehbehinderten Menschen Ausstellungen in Ungarn. Ich erwarb mein Diplom in Heilpädgogik ,aber nicht im Fach über sehbehinderte sondern im Fach über Lernbehinderte.Das hatte nur finanzielle Gründe. Ich befolgte und befolge das Leben von Thomas seit über 15 Jahren durch seine Mutter, zu der ich eine aufrichtige Freundschaft hege. Das Ziel meiner Ausstellungen außer der Integration ist es noch, dass sich die Besucher gut amüsieren, viel lachen. Deshalb sind meine Bildtitel und meine Bildbeschreibungen witzig. Sie wollen aber auch deren Interpretation erleichtern.

Durch Thomas lernte ich die Interessenkreise, den Alltag der blinden Menschen kennen. Die Interpretation der Formen und der Farben,und überhaupt meine Vorstellung über die Kunst veränderte Thomas völlig. Ich dachte vorhin, er kann sich alles genauso vorstellen wie ich. Es stellte sich aber heraus, dass er zu den Farben nur ein Gefühl hat, aber er kann sie sich nicht vorstellen. Z.B.: ich fragte ihn: "Thomas, was denkst du, wie ist die weiße Farbe? " Daraufhin antwortete er: "Das ist eine reine Farbe." Ich fragte ihn weiter: "Aber was bedeutet rein?"Ich kann mich nicht mehr erinnern ,was er darauf antwortete, aber ich glaube ,dann hörten wir mit dem Gespräch auf.

Ein anderes Mal fragte ich ihn nach Gebäuden. Ob es ihm bei der Vorstellung eines Gebäudes hilft ,wenn er das Modell eines Gebaudes abtasten kann.

Er antwortete, dass mit der verkleinerten Form eines Gebäudes seine Höhe, seine Größe für einen Sehbehinderten nicht veranschaulicht werden können. Umso mehr kann man das mit dem Material der Gebäude tun ,an denen er mit dem weißen Stock vorbeigeht und die er auch antasten kann.

Thomas machte mich mit der Welt der Töne, der Geschmäcke,der Musikarten, der Gewürze, der Stoffe bekannt, deshalb fing ich an, mit diesen Dingen zu basteln.

Meine Ausstellungen wollen aber nicht nur blinde, sondern auch sehende Menschen ansprechen.

Meine erste Ausstellung organisierte ich im Jahre 2004 in Érd, in einem kleineren Ort unweit von Budapest. Danach hatte ich aber in der Ervin Szabó Bibliothek in der Stadtmitte von Budapest,im Budapester Verband der Blinden und Sehbehinderten, in der Schule der Blinden, in zahlreichen Cafés im Zentrum von Budapest und auch in den größeren Städten von Ungarn,in Szeged, in Miskolc ,in Siófok ,in Cegléd Ausstellungen.

In der Organisation der Budapester Schule der Blinden wurde ich in die Gruppe der " Fassbaren Kunst" aufgenommen. Ich nahm auch mit Ihnen zusammen an Ausstellungen teil, z.B.: im Budapester Museum für bildende Kunst.

Im Jahre 2020 Szeptember 25.hatte ich eine kleine Ausstellg bei Schweiz. Blinden-und Sehbehindertenverband.

Dan.ke für Ihre Aufmerksamkeit!

Mein Name ist, Orsolya Balvinszky (Ursula) und ich komme

ursprünglich aus Ungarn. Seit vielen Jahren lege ich gossen Wert

auf Kreationen und Materialien, die sehr abwechslungsreich und

organisch sind. Ich fühle mich mit der meiner Kunst nicht nur als

Kind, sondern auch aktuell, zutiefst verbunden.

Kunst bedeutet für mich die Freiheit meine Werke kreativ gestalten

zu können und erlebe so viele glückliche Momente.

Mithilfe meiner Kreativität überwinde ich Schwierigkeiten und nehme die Welt auf eine neue, eigene Weise wahr. Nach und nach, infolge

meines Studiums als Heilpädagogin, habe ich mich entschieden

barrierefreie Kunst zu entwickeln.

In Ungarn, in Budapest, hatte ich die Gelegenheit den Versuch,

wie Menschen mit Blindheit und anderen Einschränkungen in der

Gesellschaft agieren und integriert wurden, zu beobachten und

hatte einige Lücken im Sozialsystem entdeckt. Aus diesem Grund

habe ich nach einer Lösung gesucht und eine gefunden.

Und zwar....Barrierefreie Ausstellungen zu organisieren.

Glücklicherweise hatte ich mehreren sehbehinderte Personen

getroffen und mit ihnen kommuniziert. Aussehendem war mein damaliger fester Freund Thomas blind.

Er war mein "Idol".

Dank ihm kam ich auf die Idee, taktile und geruchsintensive Kunst-

werke, mit verschiedensten Materialien und Gewürzen, zu kreieren. Dieses Konzept verfolge ich nun seit Jahren weiter.

Während diversen Ausstellungen, die Thomas und ich damals besuchten, beschrieb ich ihm die Kunstobjekte, da es verboten war diese zu berühren oder abzutasten. Da habe ich gemerkt, dass

ein Gemälde, das viele Farben und Formen hat, kompliziert zu

beschreiben ist und daher für eine blinden Menschen in seinem

inneren Auge schwierig nachvollziehbar ist.

Kann Kunst barrierefrei vermittelt werden?

Meiner Ansicht nach, ist es möglich.

Wie die Besucher meine Werke empfinden ist sehr individuell.

Ich bin davon überzeugt, dass -sehbeeinträchtigte Menschen,

durch Berühren und Abtasten meine Werke und mit Hilfe meiner

Bilderbeschreibungen, in Blindenschrift Braille, zu einer inneren

bildlichen Vorstellung und Eigeninterpretation gelangen können.

Das ist eine neue Art und Weise, wie meine Kunstwerke ver-

mittelt werden. So wie Sehende die Farbtöne eines Gemäldes,

mit einem Blick erfassen und anschauen können, so können die

Nichtsehenden, durch das Berühren und ihren Geruchssinn, die

diversen Materialien des Bildes spüren und riechen.

Zur Barrierefreiheit gehört dazu, dass neben meinen Werken ein Bildbeschrieb oder eine QR Code angebracht wird.

Ausserdem lege ich eine Katalog in Braille Schrift bei, um die Interpretation des Kunstwerkes zu erleichtern.

Wenn genug Platz im Ausstellungsraum vorhanden ist, kann ich

einen Parcour entlang den Bildern, mit Hilfe von Seilen, aufrichten

und die blinde oder sehbehinderte Person kann eigenständig meine Ausstellung, den Seilen folgend, tastend entlang gehen.

Durch meine jahrelange Ausstellungstätigkeit hatte ich, sowohl

organisatorisch wie auch praktisch, viele Gegebenheiten über

tiefliegende und menschliche Eigenschaften erfahren.

Eine erhebliche Eigenschaft ist: Die Aufmerksamkeit! In diesem Zusammenhang spielt diese für mich eine ausschlaggebende Rolle, denn ich versuche meine Fantasiebilder so zu kreieren und zu vermitteln, dass meine Aufmerksamkeit auf Menschen mit Seheinschränkungen fokussiert ist.

Nie werde ich vergessen, wie viel Kraft sie mir immer gegeben

haben..

Ein mächtiges "Danke Schön" an Alle.

Der Schaukontrabass

Größe 85x118 cm, Gewicht 30 Kilo. Man kann einen Bass sehen. Der Hintergrund besteht aus Knöpfen, Juwelen und Reißverschlussschiebergriffen. Der Umriss des Basses ist durch dunkelblaue Glaskugeln vom Hintergrund getrennt.

Der Rahmen des Bildes ist mit schwarzem Samtstoff bedeckt. Die Mitte des Basses besteht aus einem alten Sieb, durch das Gitarren- und Klaviersaiten gezogen wurden. In der Mitte des Basses ist mit Spitze, Saiten und einer Regentropfenform ertastbar. Hier kann man verschiedene Düfte riechen und Glocken, Rasseln und verschiedene Düfte in den Konturen und Teilen des Basses entdecken. Der Hals des Kontrabasses besteht aus einem blauen Baumwollstoff mit seidigem und einem bläulich-grauen rutschigen Stoff, in dem man Kugeln und andere kleine und große Rasseln erklingen lassen kann.

Die Zeit

Das Bild ist 56 x 72 cm groß und wiegt 10 kg. Es ist eine 45x41 cm große Uhr in der Größe einer Familienpizza, zu sehen und zu anfassen. In der Mitte der Uhr befindet sich ein Uhrzeiger, vom Uhrzeiger auswärts befinden sich die anderen Teile der Uhr, die in grünlichem, rötlichem und bronzefarbenem Stoff verhüllte Rasseln, Gewürze, Knöpfe, Spitzen und ein Kaffeekannendeckel. Unter dem Uhrzeiger kann man zwei Kugeln ertönen lassen, deren Klang mich an eine Kirchenglocke erinnert.

Der Umriss der Uhr besteht aus einem grünen Filzstoff mit einem Reißverschluss, Knöpfen, halben Murmeln, die mit Stoff überzogen sind, und vielen Glocken in verschiedenen Größen. Der Rahmen ist außerdem mit Glocken, die aus grünem und türkisfarbenem Filzstoff verhüllt sind, verziert. Es gibt noch auch eine Halskette, einen gelb-grün gemusterten Polsterstoff und die Außenseite besteht aus einem grauen Polsterstoff und einem weiß-schwarzen Pullover aus Garn.

Mit diesem Bild möchte ich allen eine Botschaft senden, dass es an der Zeit ist, die Träume zu verwirklichen und den Mitmenschen Liebe zu zeigen.

Dass wir das Leben voneinander akzeptieren sollten. Wir sollen es wagen, andere um Hilfe zu bitten und imstande sein, Hilfe anzunehmen.